Von nutzlosem Wirbel und der notwendigen Beständigkeit im Budo
Immer wieder mal kommen Menschen ins Dojo, die Feuer gefangen zu haben scheinen und begeistert sind vom Budo. Sie sind fleißige Schüler, ehrgeizig und strebsam, gelehrig und äußerst engagiert. Sie übernehmen schnell Eigen- verantwortung, schlüpfen in vermeintliche Vorbildrollen, haben gute Ideen und zeigen Initiative. Sie übernehmen gerne und zu viele Aufgaben, motivieren, planen, entwickeln Visionen. Sie wollen das Beste fürs Dojo – und alles verbessern. Sie geben sich, als hätten ihre Suche endlich ihr Ziel gefunden und sie eine neue Lebensaufgabe…
Oft entpuppt sich aber leider die von ihnen leidenschaftlich entfachte starke Wirbel-Bewegung nur als ein kurzes Strohfeuer: viel Hitze, Blitz und Getöse. Schnell erlischt solch demonstrativ starke Dynamik im Dunst und zähen Nebel der Realität, der in Wahrheit „Zähigkeit“ ernsthaften Beschreitens des Weges, auf dem die Schnelllebigkeit voreiliger Begeisterung den Blick für das Wesentliche entscheidend trübt.