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Budotherapie braucht Budo
So banal das klingt, weil ja selbstverständlich – so wenig scheint das bei falscher Verwendung des „Budotherapie“-Begriffs neuerdings auch in der Fachwelt gewusst und berücksichtigt zu werden.
Insbesondere durch die „Konkurrenz“ der vom Verfasser und seinem Institut für Budopädagogik und -therapie (IfBP) mit wissenschaftlichen Studien zur „Kampfkunst als Therapie“1 schon in den 1990er Jahren entwickelten und in Folge in wissenschaftlicher Theorie, Aus- und Weiterbildung (in Kooperation mit dem Internationalen Berufsverband für Budopädagogik und -therapie, BvBP2) und professioneller Praxis etablierten Budotherapie nämlich wird nun in jüngerer Zeit auch reines Karate als „Budo“-Therapie verkauft. Eine nur auf ein einzelnes System, Karate, Aikido oder andere bloße „Unterart“ reduzierte Methode, also „Karate-“ oder „Aikido-Therapie“ ist damit aber allein kein Budo und keine Budotherapie, so lange nicht dem Wesen und Inhalten des Budo als allen Stilarten übergeordneten Prinzipien Rechnung getragen wird.
Budo-Kampfsport gibt es nicht
Das Internet ist voll von „Budo-Sport“-Clubs, -Verbänden und Fachartikel-Versandhäusern, in denen Budo und Sport begrifflich vereint werden, um eine breite Masse für ihr breites Angebot zu gewinnen. Mit dem Budo-Begriff wird werbetechnisch auf die Zielgruppe abgehoben, die asiatischen Kampfsport im weitesten Sinne (Judo, Karate, Taekwondo) praktizieren oder auch jene Rand- und Mix-Disziplinen (MMA, Kickboxen, Boxen), in denen „Kämpfen“ Trainingsinhalt ist. Nur: „Budosport“ gibt es nicht!